Wiley Analytical Science – 16. Juni 2020.
Die Zukunft der Laborsoftware wird in eher ganzheitlichen Lösungen liegen, bei denen Laborsysteme, Mitarbeiter und Kunden stärker integriert sind. Ein wichtiges Ziel dabei ist, Daten nur einmal einzugeben und sie durch alle Geschäftsprozesse bis hin zum End User oder Kunden fließen zu lassen. Ein hoher Grad an Automatisierung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Die Starlims-Softwarelösung von Abbott ist eine vollständig integrierte Laborinformatik-Plattform, die die Digitalisierung von Laboren, die Automatisierung von Arbeitsabläufen und Prozessen sowie die Vernetzung von Systemen unterstützt. Sie bietet mobile Funktionen sowie Datenvisualisierung und -analyse in Echtzeit und kann sowohl für regulierte als auch nicht-regulierte Bereiche in QK/QS sowie in F&E Laboren konfiguriert werden.
Sie bietet Standard-Workflows (z. B. für Eingangs-, Rohstoff-, In Prozess- und Produktionskontrollen, Stabilitätsprüfungen und Hygienemonitoring), wodurch der Implementierungsaufwand reduziert wird.
Bestehend aus Modulen und Schnittstellen, erfasst und integriert die Lösung Daten aus unterschiedlichen Laboren und Unternehmenssystemen, unabhängig vom geografischen Standort. Durch die Unterstützung von automatisierten Laborprozessen und Datenmanagement wird der Bedarf an papierbasierten Prozessen, manuellen Aufgaben und Dateneingaben reduziert.
Abbott hat die Starlims-Plattform entwickelt, um Labore bei der digitalen Transformation hin zum Labor der Zukunft zu unterstützen, wo eine vollständige Digitalisierung und Automatisierung sowie eine flexible, modulare Arbeitsumgebung erreicht wird.
Im Zentrum der Lösung steht das Laborinformationsmanagementsystem (LIMS), das den gesamten Arbeitsablauf im Labor steuert. Das LIMS ist über Webservices, Dateitransfer oder direkte Datenbankkommunikation mit automatisierten Probenhandlingsystemen und analytischen Instrumenten und Software, einschließlich Empower und Chromeleon, sowie mit ERP (Enterprise Resource Planning) Software, PIMS (Product Information Management Systems) und MES (Manufacturing Execution Systems) verbunden.
Mit den richtigen Schnittstellen, z. B. zu MES oder ERP, können In-Prozess-Kontrollen und Chargenfreigaben vereinfacht werden. So können z. B. Informationen über Rohstoffe, Eingangsmaterialien und hergestellte Chargen automatisch an das LIMS gesendet werden, wodurch das Labor einen Überblick über anstehende Produktprüfungen erhält.
Die Verwendung von QR-Codes oder RFID-Chips ermöglicht die automatische Verfolgung von Proben und Labormaterialien wie Reagenzien, Chemikalien oder Instrumente. Beispielsweise können Reagenzien, die bei der Probenvorbereitung verwendet werden, einfach gescannt und automatisch mit einem Zeitstempel im System gespeichert werden. Wird die verbrauchte Menge dann z. B. auf einem mobilen Gerät eingegeben, kann der Verbrauch verfolgt und Material rechtzeitig und automatisch nachbestellt werden.
1: Mit der Inventar App können Transaktionen einfach durchgeführt werden
Labor- und Dokumentationsprozesse werden nur denjenigen Mitarbeitern zugewiesen, die über ein entsprechendes Training und eine Berechtigung verfügen, und alle erfassten Daten sind rückverfolgbar. Elektronische Unterschriften und Chain-of-Custody-Funktionen unterstützen die Datenintegrität und die Einhaltung regulatorischer Anforderungen. Das LIMS plant auch die Wartung und Kalibrierung der Instrumente, verwaltet den Bestand und die Bestellung von Reagenzien und Verbrauchsmaterialien.
Das Scientific Data Management System (SDMS) fungiert als zentrale Ablage für labor- und unternehmensweite Dokumente, Dateien und Geräte-Rohdaten. Die Plattform ist 21 CFR Part 11 konform konzipiert und arbeitet im Hintergrund, um Daten für das LIMS zu sammeln, weiterzuleiten und zu speichern und unstrukturierte Daten in zugängliche und durchsuchbare Formate umzuwandeln. Das SDMS nimmt automatisch Dokumente und Gerätedaten auf und analysiert sie auf 
Das Electronic Laboratory Notebook (ELN) ersetzt die papierbasierten Laborjournale. Das ELN wurde entwickelt, um die Einhaltung von Arbeitsanweisungen sicher zu stellen und die Compliance zu erhöhen. Laborleiter und Prüfer können auf einfache Art und Weise die Testergebnisse der Proben und die zugehörige Prozessdokumentation nachvollziehen. Das ELN ist so konfigurierbar, dass es mit der bestehenden Laborpraxis, den zugehörigen Standardarbeitsanweisungen (SOPs) und Berechnungsformeln übereinstimmt. ELN Benutzer werden durch die Methoden und Arbeitsschritte geführt, wobei sichergestellt wird, dass jeder Schritt abgeschlossen ist, bevor der nächste durchgeführt werden kann. Das ELN macht separate Standalone Lösungen überflüssig und ermöglicht den Zugriff auf Daten in einem zentralen Repository.
Mit der Advanced Analytics-Lösung können Anwender die im LIMS gespeicherten Labor- und Unternehmensdaten sowohl vor Ort als auch aus der Ferne visualisieren und analysieren. Die Informationen können im Kontext betrachtet werden, um die Planung zu unterstützen, Engpässe zu identifizieren und vorbeugende Maßnahmen zur Lösung von Produktions-, Test- oder Qualitätsproblemen zu ergreifen. Ein besseres Verständnis des täglichen Laborbetriebs und der Trends ermöglicht es Unternehmen, die Nutzung ihrer wichtigsten Ressourcen zu optimieren und sicherzustellen, dass Lagerbestand, Personal und Geräte der Nachfrage entsprechen. Benutzer können konfigurierbare Dashboards einrichten, um Diagramme, Grafiken und Streudiagramme zu vergleichen, zu kontrastieren und zu überlagern und die Suche so anzupassen, dass alle richtigen Daten erfasst werden.
Durch die Integration automatisierter Laborprozesse und die Reduzierung manueller Aufgaben kann Starlims die Produktivität und Durchlaufzeiten verbessern und wertvolle Erkenntnisse für kritische Entscheidungsfindungen liefern.
Die Softwarelösung unterstützt den gesamten Product Lifecycle Management Prozess und ist gleichzeitig flexibel, um neue Workflow- und Datenmanagement-Anforderungen zu unterstützen, die sich bei der digitalen Transformation hin zum Labor der Zukunft ergeben.
